Vorbereitung auf den Schwimmunterricht
Die Baderegeln sollten gemeinsam mit Ihrem Kind im Vorfeld des Schwimmunterrichts schon einmal besprochen werden. Diese finden Sie auch auf unserer Internetseite: https://ssz-brandenburg.de/baderegeln-der-dlrg/
Das Ziel des Schwimmunterrichts ist, dass die Kinder sicher Schwimmen können. D.h. konkret, dass ihr Kind mindestens 200m ohne Pause sicher schwimmen kann und davon mindestens 50m erkennbar auf der Rückenlage. Außerdem sollte es ohne Hilfsmittel Gegenstände vom Beckenboden tauchen können, auf dem Wasser gleiten und verschiedene Sprünge durchführen können. Dies ist im Schwimmunterricht nur in seltenen Fällen erreichbar, wenn Ihr Kind als kompletter Nichtschwimmer in den Beginn des Schwimmunterrichts und ohne jegliche Erfahrungen mit dem Element Wasser startet.
Daher ist es ratsam, bereits im Vorfeld einen Schwimmkurs zu absolvieren. Sollte dies nicht möglich sein, so bitten wir Sie darum mit Ihren Kindern zumindest schon folgende Übungen der Wassergewöhnung durchzuführen, da dies das Schwimmen Lernen beschleunigt und weniger Ängste das Erlernen der Techniken behindern:
- Auf das Wasser kräftig Pusten, so dass Spritzer entstehen und dabei die Augen geöffnet behalten
- Schwimmende Gegenstände (z.B. Tischtennisball) im Wasser vor sich wegpusten
- Wasser über den gesamten Kopf laufen lassen (z.B. unter der Dusche) und dabei die Augen öffnen
- Das Gesicht kräftig mit beiden Händen vollspritzen
- Mit dem gesamten Gesicht, noch besser Kopf unter Wasser gehen (dies kann auch in der Badewanne oder einem gefüllten Waschbecken geübt werden). Sollte Ihr Kind hierbei großes Unbehagen empfinden, können auch erst nur die Wangen inkl. Ohr auf die Wasseroberfläche gelegt werden, anschließend das Kinn, dann Mund und als Ziel das gesamte Gesicht eingetaucht und schließlich der Kopf untergetaucht werden)
- In das Wasser durch den Mund ausatmen (hierbei sollten große Blubberblasen entstehen), es kann auch richtig doll unter Wasser schreien oder brüllen wie ein Löwe
- In das Wasser durch die Nase ausatmen (hierbei sollten auch Blubberblasen sichtbar sein, als Hilfestellung: es ist, wie in ein Taschentuch zu schnauben)
- Gesamten Kopf untertauchen und durch Mund und Nase ausatmen
- Das Gesicht aus dem Wasser nehmen und die Augen öffnen ohne diese auszuwischen (Augen mehrfach hintereinander auf und zu machen hilft!)
- Gesicht komplett in das Wasser tauchen und die Augen öffnen (zu Beginn hilft es, erst einmal unter Wasser zu blinzeln, so kann bereits etwas gesehen und sich an das Wasser in den Augen gewöhnt werden)
- Unter Wasser dem Kind mit den Fingern Zahlen oder farbige Gegenstände zeigen und Ihr Kind soll Ihnen nach dem Auftauchen sagen, welche Zahl sie gezeigt haben oder welche Farbe der Gegenstand hatte
- Die Augen unter Wasser öffnen und nach dem Auftauchen die Augen erneut öffnen ohne diese auszuwischen
- Wenn möglich können Sie Ihr Kind auch in flachen Pools/Schwimmbecken oder im See am Bauch und der Brust durch Unterlegen der Arme stabilisieren während es sich flach auf das Wasser legt. In Bauchlage kann es dann die oben genannten Aufgaben üben. Probieren Sie gern ich, dass ihr Kind sich flach auf den Rücken legt (hierbei wieder am Rücken an der Hüfte und dem Schulterblatt unterstützen indem Sie Ihr Kind halten) und den Hinterkopf auf dem Wasser ablegt. Die Beine sollten in beiden Varianten vom Kind nach oben gedrückt werden, dass es wie ein Brett liegen kann. So bekommt es bereits ein Gefühl für die Wasserlage und lernt das Element Wasser ruhig kennen.
- Ein gutes Video finden Sie zu den genannten Übungen auf YouTube von der Aquanova Wasserschule: www.youtube.com/watch?v=DgwZsqU-BC4
Haben Sie gemeinsam Spaß im Wasser 😊, lassen Sie Ihr Kind aber bitte niemals unbeaufsichtigt, auch nicht in flachen Gewässern.
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